Publikationen der Edition Stiftung St. Matthäus, Berlin
Gero Hellmuth, „…dass sie leben“, Berlin 2003
(Auszug aus der Laudatio von Dr. Ursula Prinz, stellv. Direktorin der Berlinischen Galeriei, Landesmuseuem für Moderne Kunst, Architektur und Photographie, Berlin)
…Seit mehreren Jahren arbeitet der Singener Künstler an einem Auschwitz-Zyklus, in dem die Zahl …19…, Fragment einer Häftlingsnummer, zum Symbol des zur Nummer degradierten und seines Namens beraubten Menschen wird. Auf Malerei, Assemblagen und Skulpturen taucht sie auf und erinnert, ist aber gleichzeitig Symbol der Erlösung,Hoffnung und Versöhnung. (April 2003)
Die Ausstellung „..dass sie leben“ von Gero Hellmuth wurde zu einem Zeitpunktng konzipiert, als man noch nicht ahnen konnte, welche unmittelbare Aktualität siebekommen würde. Dass ihr Inhalt vonimmerwährender Gültigkeit ist und eine bleibende Aktualität und auch Anwendbarkeit auf die uns umgebende Realität hat, ändert nichts daran, dass wir heute vor allem an die Opfer des Irak-Krieges denken, wenn wir den Metaphern von Gewalt und Überwindung von Gewalt, von Tod und Leben im Werk von Gero Hellmuth gegenüberstehen.
Aber auch die vielen Toten in der Auseinandersetzung zwischen Israelis und Palästinensern und die nicht abreißenden Terroranschläge bleiben ständig in unserem Bewusstsein.
Dabei ging es dem Künstler, der gemeinsam mit dem Komponisten Joseph Dorfman ein synästhetisches Werk schuf, in dem sich Musik und bildende Kunst zu einem monumentalen Werk verbinden, darum, Gedankengut des Christentums und des Judentums miteinander zu vereinen, um eine neue Perspektive für das Leben und nicht für Krieg, Verfolgung und Tod.