Die schwingende Linie hat Anmut und Kraft zugleich, Harmonie und Energie. Und der Bogen suggeriert allemal Räumlichkeit, wie die Bewegung dessen, der ihn entstehen läßt, sich im Raum vollzieht. Es ist eine vor Allem zeichnerische Anlage, aus der das künstlerische Werk von Gero Hellmuth erwächst. Und es ist die hochentwickelte Beherrschung dessen, was auch weniger differenziert die Grundvoraussetzung allen künstlerischen Tuns sein würde, die den bildnerischen Arbeiten dieses Künstlers ihre heraushebende Eigenart gibt. Die Linie als Zeugnis der Gesinnung, ihre Ausdrucksvielfalt eine Bezeugung des Vermögens.
Franz Joseph van der Grinten ( vollständiger Text siehe Literatur )
Malerei
Luzid, 1989. 72 x 105 cm
Minette, 1989, 72 x 105
sciolfo – 4, 1992, 70 x 100 cm
Dresden – 1945, 1995, 125 x 125 cm
Hiroshima – 8 Uhr und 15 Minuten – 1945, 1995, 125 x 125 cm
Abel, Kain und Abel-Diptychon, zu einem Gedicht von Hilde Domin, 2007, 125 x 125 cm
Kain,2007, 125 x 125 cm, zu einem Gedicht von Hilde Domin
Wasser, 1989, 110 x 110 cm
Wind, 1989, 110 x 110 cm
Erde, 1989, 110 x 110 cm
Feuer, 1989, 110 x 110 cm
Adolf Smitmans
Auszug aus der Laudatio zur Preisverleihung des Kunstpreises der IG Metall 1999 Hamburg Congress-Centrum
…Für die Würdigung seines Bildes (Gero Hellmuth) ist es hilfreich, zunächst nichts Gegenständliches zu suchen, sondern sich an Einfaches zu erinnern: an den Strich, an Farbe, Verstätkung des Drucks auf dem Papier, Verbreiterung wie Durchkreuzung der Striche, an Fläche und Linie in ihrem Gegensatz; die Form ist zu sehen nicht wie in einem realen Raum, sondern auf der Bildfläche eben. Eine Fülle von Einzelheiten des Ausdrucks wird zu einem beweglichen, ausgreifenden, vibrierenden, sich füllenden und begrenzenden Bildganzen. Nie ist die Ausführung einer Arbeit zweitrangig, sie ist ja das Werk selbst – und hier wird nur erkennen, wer der Körperlichkeit einer Linie Aufmerksamkeit schenkt. Eine einzigartige Möglichkeit der Kunst, ihre Wirklichkeit kommt aus den künstlerischen Mitteln selbst…
…Seine Zeichnung erfüllt am vollendetsten das Wesen dieser Gattung, von äußerster Sensibilität für die zeichnerischen Mittel und vollkommen in ihrer differenzierten Anwendung. Stark wechselnde Druckstärken im Dialog mit dem Papier, vielschichtige dunkle Überdeckungen, deklamatorischer Ausdruck und die Schaffung freier Räume allein durch die Linie ergänzen sich zu einer Gesamtform, deren komplexe Sprache sich dem nachvollziehenden Auge erschließt…
Figur – I, 2008. 100 x 100 cm
Kreuz – I, 2001, 100 x 100 cm
Figur – II, 2002, 100 x 100 cm
Figur – III, 2002, 100 x 100 cm
Figur – IV, 2002, 199 x 100 cm
Figur – V, 2002, 100 x 160 cm
Zeichnungen in der Malerei
Hiob – … und hat ausgerissen …, 2023, 125 x 125 cm